4. Buddhismus in Japan

Quelle Nr. 1

Ausbreitung des Buddhismus in Japan

Von Gunawan Kartapranata
http://en.wikipedia.org/wiki/History_of_Buddhism#mediaviewer/File:Buddhist_Expansion.svg
(bearbeitet)
erstellt am 31.1.2014
CC BY-SA 3.0

Eine kartographische Darstellung der Ausbreitung des Buddhismus von China nach Japan zwischen dem 5. und 9. Jahrhundert n. u. Z.

Quelle Nr. 2

Auszüge aus dem Tannisho

(Kapitel 3)
“Selbst ein guter Mensch wird im Reinen Land wiedergeboren, um wieviel mehr als ein schlechter Mensch! Man sagt immer: ‚Selbst ein schlechter Mensch wird im Reinen Land wiedergeboren, um wieviel mehr als ein guter Mensch!‘ Das klingt zwar einleuchtend, widerspricht aber dem Sinn des Ursprünglichen Gelöbnisses, der Erlösung durch die Andere Kraft; denn dem Menschen der aus eigener Kraft erbrachten guten Werke kommt es gar nicht in den Sinn, nach der Kraft eines Anderen zu verlangen, und er ist daher auch nicht Gegenstand von Amidas Gelöbnis. Wenn er jedoch sein auf die eigene Kraft bauendes Herz bekehrt und nach der Anderen Kraft verlangt, kann er im wahren Reinen Land wiedergeboren werden. Da Amida voller Mitleid sah, dass wir, die wir voller Triebe und Leidenschaften sind, durch keine eigenen Werke den Kreis von Leben und Tod verlassen können, legte er sein Gelübde ab in der Absicht, dass auch ein schlechter Mensch zu Buddha werden könne, indem in seinem Verlangen nach der Anderen Kraft der Grund zur Wiedergeburt im Reinen Land bestehe. Daher die Lehre, dass, wenn schon die Guten im Reinen Land wiedergeboren werden, dies umso mehr für die Schlechten gälte.
(Kapitel 8)
„Für seine Anhänger ist das Nembutsu Nicht-Tat und Nicht-Gut. Wenn wir etwas nicht durch unsere eigene Absicht tun, so nennen wir es nicht Tat, und ein gutes Werk, das wir nicht durch unsere eigene Absicht verwirklichen, nennen wir auch nicht gut. Weil das Nembutsu von der Kraft eines Anderen bewirkt wird und von ihrer eigenen Kraft losgelöst ist, darum ist es für die Gläubigen Nicht-Tat und Nicht-Gut. …“

Aus: Steineck, Christian (1997): Quellentexte des japanischen Amida-Buddhismus. Wiesbaden: Harrassowitz (Studies in Oriental religions, v. 39), S. 166 – 169 (mit leichten Veränderungen zum Original).

Zwei Auszüge aus dem Tannishō, einem kurzen buddhistischen Text aus dem 13. Jahrhundert, der gemeinhin einem Anhänger des Shinran, Gründer des Jōdō Shinshū, zugeordnet wird. Das Jōdō Shinshū ist einer der stärksten Ableger des Reines-Land-Buddhismus in Japan, welcher auf dem Glauben an die Wiedergeburt in einem „reinen Land“, dem buddhistischen Paradies, basiert.

Quelle Nr. 3

Auszüge aus dem Shobogenzo

Es heißt, dass wir unsere Perlen nicht vor die Säue werfen sollen. Ich will trotzdem versuchen, deine Frage zu beantworten. Es die Ansicht der Ungläubigen, und sogar der erste Entschluss, den Weg zu suchen, enthält bereits schon die vollständige und perfekte Erleuchtung. Es gibt keine Erleuchtung außerhalb der Übung. Dies zu erkennen, ist sehr wichtig. Da die Übung die Erleuchtung ist, hat die Erleuchtung kein Ende und die Übung keinen Anfang.

Aus: Dōgen, Eihei Zenji (2008): Shôbôgenzô. Gesamtausgabe: Der Schatz des wahren Dharma. Frankfurt, M: Angkor-Verl., S. 42 (mit leichten Veränderungen zur Vorlage).

Ein Auszug aus dem Shōbōgenzō, einer Zusammenstellung von Schriften von Eihei Dōgen, einem buddhistischen Mönch aus Japan, der im 13. Jahrhundert lebte und die Sōtō-Schule des japanischen Zen-Buddhismus begründete. Er war einer der führenden Denker des mittelalterlichen Japan.

Quelle Nr. 4

Japanisches Haiku

Diese Tautropfen-Welt
Mag ein Tautropfen sein,
Und dennoch…

Copyright © 2014 Ostasieninstitut - Hochschule Ludwigshafen. Online verfügbar unter: http://www.oai.de/en/institut/54-ostasienlexikon/iii/1439-issa-kobayashi-issa.html, zuletzt geprüft am 14.01.2015.l

Ein Haiku (klassisches japanisches Kurzgedicht) von Kobayashi Issa (1763 – 1828), seines Zeichens Dichter und Laienpriester der buddhistischen Jōdō-Shinshū-Sekte . Er ist einer der berühmtesten Haiku-Dichter Japans.

Quelle Nr. 5

Der Ryoan-ji Zen-Garten

CC 3.0 Zugriff über
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:JP-kyoto-ryoanji.jpg

Der berühmte Sandgarten des Ryoan-ji Zen-Tempels in Kyoto, Japan. Dieser „trockene Landschaftsgarten“ wurde angeblich im späten 15. Jahrhundert erbaut und besteht aus einer rechteckigen Fläche von 248 m². Inmitten dieser Fläche finden sich 15 Steine, die in fünf Gruppen angeordnet sind; diese Gruppen sind umgeben von weißem Kies, der von den Mönchen jeden Tag behutsam gerecht wird.
Etwas Moos an den Steinen stellt die einzige Form von Vegetation in diesem Garten dar.

Quelle Nr. 6

Darstellungen von Buddha und Jesus in japanischen Comics

© Kodansha

Eine Seite aus dem Manga-Comic „Saint Young Men“ (1983) von Nakamura Hikaru. Es geht um die Abenteuer von Buddha und Jesus, die zur Erde, genauer gesagt in das heutige Tokyo, herabgefahren sind, um dort ihren Urlaub zu verbringen.
Diese Reihe wurde in viele Sprachen übertragen, darunter Chinesisch, Italienisch, Französisch und Spanisch.

Quelle Nr. 7

Gesang einer Schule des Amithaba-Buddhismus (Reines-Land-Buddhismus)

Ein buddhistischer Gesang der Reines-Land-Schule, der Wortlaut ist “Namu Amida” (‚Ehre sei Buddha Amida‘).


Japanese Buddhist Chant (audio) - ©Ongaku no tomo corp. Tokyo