5. Vishnu, "Bhakti"-Hingabe und das Konzept des Avatara.

Quelle 1

Der Hindu-Gott Vishnu

Vishnu

Diese Stein-Stele stellt den Hindu-Gott Vishnu dar. Der Gott der Bewahrung, der Erhalter der Welt, erscheint oft in unterschiedlichen irdischen Manifestationen (Avatara), um der Menschheit Heil zu bringen.

Bangladesch, circa 1000
Anonym
Skulptur
Schiefer
Los Angeles County Museum of Art
www.lacma.org

Quelle 2

Bhagavadgita, Kapitel 4, Vers 6 – 8

Abgebildet sind zwei Ausschnitte aus der Bhagavad Gita, bei der es sich um ein Schriftstück mit 700 Versen handelt, das Teil des größeren hinduistischen Epos Mahabharata ist. Der Text ist dem Hinduismus heilig. Die Bhagavad Gita ist in dem erzählerischen Rahmenwerk eines Dialogs zwischen Prinz Arjuna und seinem Führer, Lord Krishna, eingebettet, einer Manifestation des höchsten Gottes Vishnu. Text Nr. 1 (Kapitel 4, Verse 6-8) befasst sich mit dem Konzept der Avatara, des Abstiegs von Gott auf die Erde. Text Nr. 2 (Kapitel 12, 1-7) befasst sich mit der Praxis der selbstlosen Hingabe an den höchsten Gott, um Befreiung zu erlangen.

6-Zwar ungeboren, ewig auch und aller Wesen Herr bin ich, Und doch entsteh' ich oftmals neu durch meines Wesens Wunderkraft (=Maya).
7-Denn immer, wenn die Frömmigkeit (=Dharma) hinschwinden will, o Bhârata, Ruchlosigkeit (=Adharma) ihr Haupt erhebt, dann schaffe ich mich selber neu.
8-Zum Schutz der guten Menschen hier und zu der Bösen Untergang, Die Frömmigkeit (Dharma) zu fest'gen neu, entsteh' in jedem Alter ich

Aus: Schroeder, Leopold von (1922): Bhagavadgita des Erhabenen Sang; [Mahābhārata].
Übertr. von Leopold von Schroeder. Düsseldorf, Köln: Diederichs.
Online abrufbar unter URL: http://12koerbe.de/hanumans/gita-4.htm (13.01.2015).

Quelle 3

Bhagavad Gita ch.12, 1-7

Abgebildet sind zwei Ausschnitte aus der Bhagavad Gita, bei der es sich um ein Schriftstück mit 700 Versen handelt, das Teil des größeren hinduistischen Epos Mahabharata ist. Der Text ist dem Hinduismus heilig. Die Bhagavad Gita ist in dem erzählerischen Rahmenwerk eines Dialogs zwischen Prinz Arjuna und seinem Führer, Lord Krishna, eingebettet, einer Manifestation des höchsten Gottes Vishnu. Text Nr. 1 (Kapitel 4, Verse 6-8) befasst sich mit dem Konzept der Avatara, des Abstiegs von Gott auf die Erde. Text Nr. 2 (Kapitel 12, 1-7) befasst sich mit der Praxis der selbstlosen Hingabe an den höchsten Gott, um Befreiung zu erlangen.

1-Arjuna sprach: Die so beständig andachtsvoll dich verehren, und die dem Kult Des Unvergänglichen sich weih'n' – wer ist der Andacht besser kund?
2-Der Erhabene (Krishna) sprach: Die ganz in mich versenkt nur mir andächtig stets Verehrung weihn, Von höchstem Glauben ganz erfüllt, denen gebührt der Andacht Preis.
3-Doch die dem Unvergänglichen, Unsichtbaren Verehrung weihn, Das üb'rall weilt, unvorstellbar, fest, unbeweglich, gipfelhoch;
4-Die, bänd'gend ihrer Sinne Schar, gleichgesinnt gegen jedermann, An aller Wesen Heil sich freun, – auch die erlangen mich gewiß.
5-Mehr Mühsal aber haben sie, die sich dem Unsichtbaren weihn; Von Körperwesen wird nur schwer das unsichtbare Ziel erreicht.
6-Die aber all ihr Tun auf mich hinwerfen, mir ergeben ganz, In Andacht, die nur mir geweiht, mich verehren, in mich versenkt,
7-Denen werd' ich ein Retter sein aus dem Meere der Todeswelt,

Aus: Schroeder, Leopold von (1922): Bhagavadgita des Erhabenen Sang; [Mahābhārata].
Übertr. von Leopold von Schroeder. Düsseldorf, Köln: Diederichs.
Online abrufbar unter URL: http://12koerbe.de/hanumans/gita-10.htm (13.01.2015