4. Die Theodizeefrage: Das Problem des Bösen
Die Theodizeefrage
Eine sehr frühe Form der auf Moralität basierenden Kritik wird in dem “Problem des schlechthinnig Bösen” gesehen, das auch als die Theodizeefrage bezeichnet wird. Dieses Argument wurde bereits in der griechischen Antike formuliert und betrifft alle theistischen Systeme, die die Existenz eines allwaltenden, allmächtigen, allwissenden und in jeder Hinsicht guten Gottes annehmen. Denn: Wie viel Bestand hat diese Annahme, wenn man die offensichtliche Tatsache bedenkt, dass es reichlich Leid gibt auf der Welt? Warum gibt es Krankheit, Krieg, und Naturkatastrophen, wenn all dies durch göttliches Einschreiten hätte verhindert werden können? Im Laufe der Zeit wurde vielfach versucht, die Existenz des Bösen zu erklären, ohne das oben beschriebene Konzept von Gott aufgeben zu müssen.
Bei dem Text handelt es sich um eine Neufassung, die auf der Einleitung einer englischsprachigen, vorläufigen Fassung von Horisont beruht, einem Lehrbuch für den Religionsunterricht in der gymnasialen Oberstufe in Dänemark. Das Buch wurde von den Lehrbeauftragten Annika Hvithamar und Tim Jensen sowie von den Gymnasiallehrern Allan Ahle und Lene Niebuhr herausgegeben und ist 2013 im Gyldendal Verlag in Kopenhagen erschienen. Die ursprüngliche Einleitung wurde von Annika Hvithamar und Tim Jensen verfasst und beruht auf dem Beitrag von C. Shaffalitzky de Muckadell..
Brueghels Gemälde Der Triumph des Todes (1560),
Brueghel “the Elder”, Pieter - The Triumph of Death
Ca. 1562, Oil on Panel, 117 cm x 162 cm
Museo Nacional del Prado
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