2. Der Tempel und die Synagogen
Heutzutage stellt die Synagoge das Zentrum des religiösen Lebens im Judentum dar. Allerdings war das in der Vergangenheit nicht immer so.
Ein Modell des Mischkan von Timna in der Negev-Wüste von Israel, der anhand einer Beschreibung in der Bibel erstellt wurde.
Bei der ersten heiligen Stätte des Judentums handelt es sich um ein transportables Heiligtum, genannt Mischkan (Zuhause), das nach dem Auszug aus Ägypten gebaut wurde und auch als „Tabernakel“ bezeichnet wird. Im zweiten Buch Mose finden sich ausreichend viele Beschreibungen und Erklärungen, sodass später hierauf basierend andere Tabernakel gebaut werden konnten.
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(Abgerufen am 27. Februar 2015)
Ein Modell des Tempels von Jerusalem zur Zeit Herodes des Großen, Israel-Museum, Jerusalem
Nach der Rückkehr der Juden nach Judäa wurde im sechsten Jahrhundert v. u. Z. in Jerusalem ein zweiter Tempel gebaut. Fünf Jahrhunderte später, im ersten Jahrhundert v. u. Z., veranlasste Herodes der Große umfangreiche Arbeiten zu seiner Erweiterung und Ausschmückung. Auf der linken Seite sehen wir die untersten Stufen des Treppenaufgangs, der von der Stadt zum Tempel hinaufführt. Auf der rechten Seite sind die vier Türme der Burg Antonia zu sehen, die von Herodes dem Großen erbaut wurde.
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(Abgerufen am 27. Februar 2015)
Der Tempelberg – Moscheenplateau heute, aus Richtung des Ölbergs gesehen
Wir wissen nicht viel über die Geschichte des Tempelberges (Har ha-Beit) in der Zeit zwischen der Unterdrückung des Bar-Kochba-Aufstandes bis zur Eroberung Jerusalems durch das muslimische Kalifat im Jahr 638. In den Augen der Muslime war der Tempelberg der Ort der “entferntesten Moschee“ (al-Masjid al-Aqsa), die in der Nachtreise des Propheten Mohammed erwähnt wird. [Siehe Islam-Modul II, Lektion 7.] Im Jahr 691 veranlasste der Kalif Abd al-Malik den Bau eines achteckigen Gebäudes, das jenen Felsen umgab, von dem aus Mohammeds Himmelfahrt stattgefunden haben soll und gab ihm den Namen Felsendom (Qubbat as-Sakhrah). Im Jahr 715 benutzte der Kalif al-Walid benachbarte Gebäude, um eine Moschee mit Namen al-Masjid al-Aqsa zu bauen.
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(Abgerufen am 27. Februar 2015)
Die Synagoge von Vilnius, Litauen
Die Choral-Synagoge von Vilnius, Litauen, wurde im Jahr 1903 erbaut. Sie ist nach den Chorälen benannt, die während der Rituale gesungen werden. Nachdem Sie während der deutschen Besatzungszeit als Medikamentenlager und in der Sowjetzeit als Metallurgieanlage genutzt wurde, wurde die Synagoge 1990 der örtlichen jüdischen Gemeinde zurückgegeben. Die Choral-Synagoge ist die einzig verbleibende von hunderten Synagogen, die vor dem Holocaust noch existierten.
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(Abgerufen am 27. Februar 2015)
Die Synagoge von Essaouira, Marokko
Die Essaouira-Synagoge ist eine der jüngsten Synagogen in der Stadt Essaouira, Marokko. An ihr wird zum einen die Bedeutung der jüdischen Gemeinschaft von Marokko und zum anderen die Art und Weise ersichtlich, wie das Gebäude an die örtlichen Nutzungsgegebenheiten angepasst ist.
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(Abgerufen am 27. Februar 2015)
Ein junger amerikanischer Jude am Tag seiner Bar Mitzwa
Für 13-jährige Jungen – und 12-jährige Mädchen in liberalen und „konservativen“ jüdischen Gemeinden – symbolisieren das öffentliche Lesen in der Tora und ein Drasha (eine Art Textkommentar) in der Synagoge den Eintritt in die Mündigkeit. Sie werden zu einem/einer Bar Mitzwa (Sohn oder Tochter des Gebots), d.h. sie sind im Rahmen der Religion mündig und für ihre Handlungen verantwortlich.
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(Abgerufen am 27. Februar 2015)