4. Die wichtigsten jüdischen Bräuche und Praktiken

Einführung

Denjenigen Versen, die in der Bibel ganz vorne stehen und sich auf die Erschaffung der Welt beziehen, können wir die Einteilung der Zeit entnehmen – sechs Tage Arbeit und ein Tag der Ruhe – und erhalten damit das Fundament jüdischer Rituale und Praktiken. Der Rabbi und Theologe Abraham Joshua Heschel (Warschau 1907 - New York 1972) bezeichnete die Juden als die „Baumeister der Zeit“.


Quelle 1

Ein Jude bläst in den Schofar

Das Schofarhorn wird aus dem Horn eines Widders gefertigt und im Rahmen einiger jüdischer Feste geblasen

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Quelle 2

Bernard Picart, Sephardische Juden feiern Sukkot, Amsterdam 1728

Sukkot (Laubhüttenfest) ist ein Fest, das fünf Tage nach dem Versöhnungstag (Jom Kippur) gefeiert wird, um jüdische Gläubige an den Auszug aus Ägypten zu erinnern und um die Ernte zu feiern.

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Quelle 3

Eine Ketubba, datiert auf 5671 (1911)

 

Eine Ketubba ist ein rechtliches Dokument, das die Rechte der Ehefrau sichert. Es wird ihr am Tag ihrer Hochzeit überreicht. Zur Zeit des zweiten Tempels ersetzte die Ketuba die mohar (Mitgift), die vom Vater des Ehemanns an den Vater der Braut gezahlt wurde. Der Text der Ketubba wurde im Talmud festgelegt, „um es dem Ehemann zu erschweren, sich von seiner Ehefrau scheiden zu lassen“ (Mishna Yevamot 89a). Da das Konzept der Verstoßung im Judentum nicht länger existiert, haben liberale Gemeinschaften den Text der Ketubba so geändert, dass er mehr auf Gleichstellung abzielt. In der heutigen Zeit besteht die Wichtigkeit der Ketubba darin, dass sie die Gültigkeit der Eheschließung der Eltern bestätigt und auch, dass die Kinder jüdischen Glaubens sind. Häufig ist sie reicht verziert und hängt an einem Platz, an dem sie angeleuchtet wird.

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Quelle 4

Moritz Daniel Oppenheim (1800-1882), Die Trauung

Das Gemälde zeigt eine jüdische Hochzeit in Deutschland im 19. Jahrhundert.

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