5. Die wichtigsten Entwicklungen des Judentums hin zur Vielfalt

Einführung

Das Judentum ist sehr vielfältig, erlebte aber keine großen Spaltungen, wie sie im Christentum oder im Islam stattfanden.




Quelle 1

Schriftrollen vom Toten Meer: Das Psalmenmanuskript

Bei den Schriftrollen vom Toten Meer – auch Qumranschriften genannt – handelt es sich um eine Sammlung von 870 Schriften, die an der Stätte Qumrān zwischen 1947 und 1956 entdeckt wurden. Entstanden zwischen dem dritten Jahrhundert v. u. Z. und dem ersten Jahrhundert n. u. Z., gehören diese Schriften zu den ältesten Manuskripten, die von den Texten des biblischen Kanons noch erhalten sind. Die Sammlung umfasst auch Texte, die zur Zeit des zweiten Tempels entstanden sind und nicht in den Kanon eingegliedert wurden, wie auch besondere Texte der Qumrān-Gemeinde. Die Anwesenheit der Essäer in der Region hat Anlass zur Vermutung gegeben, dass sie die Autoren der Texte seien. Allerdings konnte diese Verbindung nicht offiziell nachgewiesen werden.

Wikimedia Commons Benutzbar im Rahmen der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation:
In the public domain. Bild abrufbar unter URL:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Psalms_Scroll.jpg
(Abgerufen am 27. Februar 2015)

Quelle 2a

Ein jüdisches Paar aus Bursa, Türkei, im Jahr 1873

Einige sephardische Juden haben die iberische Halbinsel verlassen, um sich im Osmanischen Reich anzusiedeln. Die meisten von ihnen haben sich im europäischen Teil des Reiches niedergelassen (Konstantinopel, Thessaloniki, Sarajevo), aber andere haben sich für Anatolien, insbesondere die Stadt Brousse, Bursa entschieden.

Wikimedia Commons Benutzbar im Rahmen der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation:
In the public domain. Bild abrufbar unter URL:
http://commons.wikimedia.org/...Les_costumes_populaires_de_la_Turquie_en_1873.jpg
(Abgerufen am 27. Februar 2015)

Quelle 2b

Jemenitische Juden in Sa'da, Jemen, im Jahr 1986

Unter den Juden im Orient nehmen die Juden im Jemen (Temanim) einen besonderen Platz ein. Sie hatten nur wenig Kontakt zu anderen jüdischen Gemeinden, was dazu führte, dass sich in ihrer Gemeinschaft spezifische Traditionen entwickelten, wie etwa das Lesen der Tora auf hebräisch und in der aramäischen Übersetzung.

Wikimedia Commons Benutzbar im Rahmen der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation
Lizenziert unter den Bedingungen der Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0-Lizenz
Bild abrufbar unter URL:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Yemenite_Jews,_Sa%27dah.jpg
(Abgerufen am 27. Februar 2015)

Quelle 3

Jüdische Kinder mit ihrem Lehrer in Samarkand, Usbekistan, zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Über die Wurzeln der bucharischen Juden, einer jüdischen Gemeinde, die in Zentralasien beheimatet ist, war nur wenig bekannt. Teils wird ihr Ursprung auf die „verlorenen Stämme“ zurückgeführt, die während der Eroberung des Königreichs Israel deportiert wurden, während andere ihren Ursprung auf diejenigen Juden zurückführen, die nicht nach Judäa zurückgekehrt sind, nachdem sie nach Babylon deportiert worden waren.

Wikimedia Commons Benutzbar im Rahmen der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation
Bild abrufbar unter URL:
http://commons.wikimedia.org/Jewish_Children_with_their_Teacher_in_Samarkand.jpg
(Abgerufen am 27. Februar 2015)

Quelle 4

Juden aus Kaifeng, China, lesen die Tora vom Stuhl des Mose mit zwei Bläsern, 1722

Die Existenz einer jüdischen Gemeinde in der Gegend um die Stadt Kaifeng in der Provinz Henan in China ist seit dem 10. Jahrhundert bestätigt. Im Laufe der Zeit vermischte diese Gemeinde sich mit der lokalen Bevölkerung, sodass die Juden aus Kaifeng sich nur wenig von Nicht-Juden unterschieden.

Wikimedia Commons Benutzbar im Rahmen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . Bild abrufbar unter URL:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kaifeng_Ark.jpg
(Abgerufen am 27. Februar 2015)